Pustertaler Theatergemeinschaft

Josef und Maria

ein "Weihnachtsmärchen" für Erwachsene
von Peter Turrini

mit
Angelika Plank
Peppe Mairginter

Regie & Bühne: Alfred Meschnigg


Wo gehört man denn hin, wenn man zu niemandem gehört?

Heiliger Abend nach Ladenschluss in einem Großkaufhaus. Die letzten Kunden sind mit Geschenken nach Hause geeilt.
Die allein lebende, im Großkaufhaus aushilfeweise arbeitende Putzfrau Maria, gespielt von Angelika Plank, lässt sich am Heiligen Abend freiwillig zur Abendschicht einteilen. Sie hofft, damit dem Alleinsein ausweichen zu können.
Auch Josef, fallweise beim Wach- und Schließdienst eingesetzt, dargestellt von Peppe Mairginter, lebt allein, hat sich freiwillig zum Dienst einteilen lassen. „Damit es schneller vorübergeht“, wie er meint, und weil ihm alles „Heilige“ ohnehin zuwider ist.

Zwei Übriggebliebene, die nichts gemeinsam haben als die freiwillige Arbeit am Heiligen Abend!

Peter Turrini, Autor
gehört zu den bekanntesten und meist gespielten Dramatikern Österreichs.
„Mein Stück Josef und Maria ist in annähernd dreißig Sprachen übersetzt worden und wurde und wird weltweit gespielt. Das ist insofern eine erstaunliche Tatsache, wenn man sich vor Augen hält, wie sehr die Figuren und die historischen Umstände aus lokalen Verhältnissen erwachsen sind.
Diese beiden Menschen mit Wiener Biographien und ebensolchem Idiom scheinen lokale Erscheinungen zu sein, aber etwas trägt sie weit, weltweit darüber hinaus: Ihre Vereinsamung. Das ist meine Erklärung dafür, warum dieses Stück in anderen Sprachen und anderen Kulturen immer wieder gespielt wird. Einsame Menschen, vor allem zur Weihnachtszeit, gibt es überall.“

Turrini bestimmt für Handlung, Zeit und Ort ein christliches Fest, bei dem das Symbol der Nächstenliebe nur mehr zu ekelhaftem, sinnentleertem Kommerz verkommen ist.

„In der turbulenten Therapiestunde gibt es für die Zuseher den großen Wiedererkennungswert. Die Mechanismen des Ehestreits mit der spezifischen Rollenverteilung – sie stichelt, er fährt drüber – sind uns im Alltag bestens vertraut, sie haben sich über die Generationen nicht verändert. Der polemische Kleinkrieg ist geradezu ein Volkssport.“

  • Aufführungen:

 
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  • INNICHEN
  • „Josef-Resch-Haus“

  • Donnerstag, 29. November 2018 20 Uhr
  • Samstag, 1. Dezember 2018 20 Uhr
  • Sonntag, 2. Dezember 2018 18 Uhr
  • Donnerstag, 6. Dezember 2018 20 Uhr
  • Freitag, 7. Dezember 2018 20 Uhr
  • Samstag, 8. Dezember 2018 18 Uhr

 
Platzreservierung (Peppe Mairginter)
Tel. +39 340 2710279
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  • SAND IN TAUFERS
  • „Bürgersaal“

  • Freitag, 14. Dezember 2018 20 Uhr
  • Samstag, 15. Dezember 2018 20 Uhr
  • Sonntag, 16. Dezember 2018 18 Uhr

 
Platzreservierung (Peppe Mairginter)
Tel. +39 340 2710279
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Eintrittspreis: 12 Euro

Die Abendkasse ist in den jeweiligen Spielorten
eine Stunde vor Aufführungsbeginn besetzt.
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Es stehen zirka 75 Sitzplätze zur Verfügung.
Es ist ratsam, rechtzeitig zu reservieren!
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Alfred Meschnigg,
Regisseur

Theater als Spiegel der Gesellschaft und der Zeit Die Uraufführung von „Josef und Maria“ fand zwar 1980 statt, doch 38 Jahre später kommt dem Stück im Vergleich zu damals eine noch größere Bedeutung zu. Die gesellschaftliche Situation hat sich rapide geändert. Es gibt heute nämlich kaum noch Familien mit mehreren Generationen unter einem Dach. Viele Menschen bleiben im Alter allein. Das Stück spiegelt das Problem der Einsamkeit im Alter liebevoll aber schonungslos wider. Theater kann und wird die Welt nicht ändern, aber es kann Anregungen und Denkanstöße geben oder Perspektiven eröffnen. Möge „Josef und Maria“ die Köpfe und Herzen der Zuschauer erreichen.