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Presse
Die
Binden von Kilcrobally |
von George
O'Darkneys (Jörg Graser) |
November - Dezember
2002 |
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Donnerstag,
21. Februar 2002
Dolomiten
Kirche und Gesellschaft
im Visier
Pustertaler
Theatergemeinschaft bringt "Die Blinden von Kilcrobally" auf die Bühne
Oberrasen (kat) - Die Pustertaler
Theatergemeinschaft gibt ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Drei Jahre nach
ihrer bisher letzten Produktion besteigt sie im Herbst wieder die Bühnen
zwischen Brixen und Lienz - mit dem zeitkritischen Stück "Die Blinden von
Kilcro- bally" aus der Feder George O'Darkneys, der eigentlich Jörg Graser
heißt und in Bayern lebt. Am Montagabend hat die Theatergemeinschaft das
Projekt im Rasner Kulturhaus vorgestellt.
"Wir setzen uns absichtlich nicht dem Zwang
aus, unsere Theaterprojekte in einem bestimmten Rhythmus zu verwirklichen,
sondern werden erst dann tätig, wenn der Ruf nach einer besonderen
Herausforderung laut wird", erklärte eingangs Obmann Josef Mairginter.
Dementsprechend "unrhythmisch" waren die bisherigen Projekte der
Theatergemeinschaft, deren erstes 1984 der "Michael Gaismair" von
Franz Kranewitter war. 1992 folgte "Das vierte Gebot" von Ludwig
Anzengruber, 1996 war der "Graf Schorschi" von Carl Borro Schwerla an
der Reihe und schließlich 1999 "Bezahlt wird nicht" von Dario Fo.
Diesmal wagt man sich an "Die Blinden von
Kilcrobally" heran, ein zeitkritisches Stück über Kirche und
Gesellschaft, das an deutschsprachigen Bühnen schon erfolgreich aufgeführt
wurde. In dem kleinen irischen Ort Kilcrobally brennt die Kirche. Als es der
Pfarrer des Ortes erfährt, sagt er: "Gott sei Dank. Aber es ist zu befürchten,
dass die Mauern stehen bleiben und über kurz oder lang alles wieder aufgebaut
wird, wie es gewesen ist." Dass der Pfarrer damit nicht den Kirchenbauau
meint, sondern das scheinheilige Leben seiner Schäfchen, wird bald klar. Zwar
beichten diese brav, scheren sich sonst aber wenig um das eigene Glaubensleben.
Der Pfarrer, der dies nicht mehr länger ertragen kann, beschließt daraufhin
das Beichtgeheimnis aufzuheben - ein furchtbares Unterfangen für die Bewohner,
besonders für den Wirt, der dem Pfarrer in der Beichte ein großes Geheimnis
anvertraut hat: Er hat Methylalkohol an Betrunkene ausgeschenkt, die daraufhin
erblindet sind. So wird der Wirt zum Mörder.
Regie wird Rolf Parton führen, der durch seine
Inszenierungen der Passionsspiele in Erl bekannt ist. Das Bühnenbild wird Klaus
Gasperi gestalten. Premiere wird das Stück am 25. Oktober in Oberrasen feiern,
weitere Aufführungen sind geplant in Bruneck, Lienz, Vintl, Sexten und Brixen.
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Februar
2002
PRESSE-INFORMATIONEN
Theaterprojekt
Oktober 2002
"Die
Blinden von Kilcrobally" von
George O’Darkney - Regie:
Rolf Parton
Die Gruppe –
PUSTERTALER THEATERGEMEINSCHAFT
Nach den Theaterprojekten „Michael Gaismair“ von Franz Kranewitter (1984, Regie Peter
Mitterrutzner - insgesamt 45 Mitwirkende),
„Das vierte Gebot“ von Ludwig Anzengruber (1992, Regie Edi Braunhofer -
insgesamt 52 Mitwirkende) und „Graf
Schorschi“ von Carl Borro Schwerla (1996, Regie Edi Braunhofer- insgesamt
62 Mitwirkende) „Bezahlt wird nicht“ von
Dario Fo (1999, Regie Hans Strobl – insgesamt 31 Mitwirkende) wird jetzt das
Stück „Die Blinden von Kilcrobally“ von George O’Darkney aufgeführt. 7 Spieler und ein Mitarbeiterstab von
25 Leuten sind für die Produktion samt Tournee erforderlich.
Die PUSTERTALER THEATERGEMEINSCHAFT setzt sich absichtlich nicht dem Zwang aus,
ihre Theaterprojekte in einem bestimmten Rhythmus zu verwirklichen, sondern ist
vielmehr darauf bedacht, erst dann tätig zu werden, wenn der Ruf vieler PTG-Anhänger
nach einer besonderen Herausforderung laut wird. Deshalb liegt auch dieser
Produktion das Prinzip der Übergemeindlichkeit
zugrunde und wird von Schauspielern getragen, die aus den verschiedensten Gründen in ihren Heimatvereinen nicht zum
Zuge kommen oder sich bei einem ausgebildeten Regisseur effizient weiterbilden können.
Der
Regisseur – ROLF PARTON
Rolf
Parton ist bekannt dafür. daß er mit Geduld und Durchsetzungsvermögen
imstande ist, Theaterleidenschaften in Amateuren zu wecken. 1944 in Wien
geboren, ließ er sich dort am Schubert-Konservatorium zum Schauspieler
ausbilden. Regisseure wie Kurt Hübner, Horst Zankl, Jürgen Flimm und Hans
Neuenfels prägten in der Folge seine Theaterlaufbahn. Seit 1983 ist er
hauptsächlich als freischaffender Regisseur und Autor tätig. Zu den
Glanzpunkten zählen dabei sicher „Maß für Maß“ von William Shakespeare
(Regie), „Die Maultasch“ (Buch und Regie), „Passionspiele Erl“
(Regie 1997 und 2002) und natürlich „seine“ Freilichtaufführungen am
Glockenhof in Tulfes/Tirol „Die Pfaffin“ (Buch und Regie 1997) und „Der
Hexer“ (Buch und Regie 1998), ein Stück, das er für den Wettbewerb anläßlich
der 1000-Jahr-Feier in Terenten geschrieben hat. Seit 12 Jahren ist er Leiter
des Kindertheaters „Die Kiste“ in Tulfes/Tirol.
1995 kam er zum ersten Mal nach Bruneck, wo er mit seiner Regiearbeit bei
Stücken wie „Kalte Hände“ von Thomas Baum, „Einer flog über
das Kuckucksnest“ von Dale Wasserman, „Was der Butler sah“ von
Joe Orton und „Offene Zweierbeziehung“ von Dario Fo und Franca Rame
bei Publikum und Spielern einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Sein
Inszenierungsstil, kollegial und doch sehr bestimmt, ist für
Amateurschauspieler geradezu geschaffen.
Das
Stück – DIE BLINDEN VON KILCROBALLY
„Die Blinden von Kilcrobally“ ist
ein zeitkritisches Stück über
Kirche und Gesellschaft von George O’Darkney und wurde von großen
deutschsprachigen Bühnen mit Erfolg aufgeführt.
Kilcrobally liegt an der irischen Westküste. Die Kirche brennt, die Feuerwehr
ist nach exzessivem Trinkgelage nicht einsatzfähig. Und dem Pfarrer ist dies
alles nur recht. Er hat genug von den sündigen Dorfbewohnern, von Gott und vor
allem von der Kirche als der steingewordenen Lüge. Keinen Augenblick länger
ist er bereit, den notorischen Sündern in seiner Gemeinde die Absolution zu
erteilen, ohne jegliche Aussicht auf Besserung.
Aber was geschieht, wenn die Geistlichkeit sich nicht länger an das
Beichtgeheimnis gebunden fühlt? Wer wird dann eine weiße Weste behalten? Die
Dorfbewohner wittern Gefahr: das sich selbst regulierende Prinzip von Schuld und
Vergebung droht aus dem Gleichgewicht zu geraten.
Prompt wird der Pfarrer Opfer eines Anschlags. Drahtzieher ist der Schankwirt
Doogan. Er trägt das finsterste aller Geheimnisse mit sich herum und fürchtet
die Enthüllungen seines Beichtvaters – denn was es mit den acht Blinden auf
sich hat, die seit Jahren im Dorf ein trostloses Dasein fristen und ihre Töchter
und Frauen gegen Almosen an den Schankwirt verschachern, war stets ein gut gehütetes
Geheimnis.
Der
Autor – GEORGE O’DARKNEY
George
O’Darkney heißt eigentlich Jörg Graser. Geboren wurde er 1951 in Heidelberg.
Er ist Politologe und Absolvent der Münchner Filmhochschule. Als Regisseur und
freier Autor lebt er in München.
Bekannt wurde Graser vor allem als Drehbuchautor sowie als Film- und
Fernsehregisseur. Als Regisseur des Kinofilms „Der Mond ist nur a nackerte
Kugel“ erhielt Graser den deutschen Bundesfilmpreis. 1990 wurde „Abrahams
Gold“, ein Kinofilm, bei dem er ebenfalls Regie geführt hatte, mit dem
Publikumspreis bei den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet.
Sein erstes Theaterstück, „Witwenverbrennung“, wurde 1980 in Düsseldorf
(Regie – Volker Hesse) uraufgeführt. Es folgten „Die buckelige Angelika“
(Uraufführung 1983 in Düsseldorf, Regie – Johannes Schaaf), „Zahngold“
(Uraufführung 1990 in Braunschweig, Regie – Wolfgang Gropper) und „Rabenthal“
(Uraufführung 1992 in München, Regie – Rolf Stahl). „Die Blinden von
Kilcrobally“ wurde im Juni 1998 am Akademietheater des Wiener Burgtheaters
uraufgeführt, inszeniert von Uwe-Eric Laufenberg.
Die Arbeit am Stück
– WEITERBILDUNG IM VORDERGRUND
Zeitgenössische Theaterliteratur
wird nur selten mit Laiendarstellern inszeniert. Vielleicht auch deshalb, weil
moderne und zeitkritische Theaterstücke bei unserem traditionellen
Theaterpublikum nicht so gut ankommen und weil Theaterrezensenten solche
Inszenierungen besonders kritisch beobachten.
Das Stück „Die Blinden von Kilcrobally“ ist wegen seiner komplizierten
Sprache und wegen der Verschiedenartigkeit der Charaktere eine
besondere Herausforderung für jeden Amateurschauspieler.
Aus- und Weiterbildung in Zusammenhang mit der Verwirklichung eines großen
Theaterprojektes stand für die PUSTERTALER THEATERGEMEINSCHAFT schon seit ihren
Anfängen absolut im Vordergrund. Konsequenterweise werden auch diesmal Lehreinheiten
für Sprechtechnik und Grundlagen des Schauspielunterrichts der eigentlichen
Probenarbeit vorausgehen, wobei diese vom Regisseur selbst geleitet werden und
sowohl auf das Stück als auch auf die Mitwirkenden abgestimmt werden.
Die Aufführungen – EINE PUSTERTALER TOURNEE
Die
PUSTERTALER THEATERGEMEINSCHAFT hat in ihren bisherigen Produktionen Spielern
und Mitwirkenden von Vintl bis Sexten eine Möglichkeit geboten, sich im
Theater zu entfalten und hat sich aufgrund dieser Tatsache bei ihren Aufführungen
ein ansehnliches Stammpublikum erspielt. Dem wird auch bei „Die Blinden von
Kilcrobally“ Rechnung getragen, so daß die Aufführungsorte sorgfältig
ausgewählt wurden (siehe unten). Die mit 45 Abenden veranschlagte Probenarbeit
wird im Kulturhaus Oberrasen absolviert.
Rasen
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Freitag,
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25.10.2002
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Lienz
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Dienstag,
|
29.10.2002
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Vintl
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Samstag,
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02.11.2002
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Bruneck
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Mittwoch,
|
06.11.2002
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Sexten
|
Freitag,
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08.11.2002
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Brixen
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Samstag,
|
09.11.2002
|
Rasen
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Dienstag,
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12.11.2002
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Freitag,
12. Dezember 1999
Tiroler Tageszeitung
Pustertaler spielen Dario Fo
Politklamotte
BRUNECK (ea). Dass Dario Fos Farce "Bezahlt wird
nicht", an die sich die Pustertaler Theatergemeinschaft heranwagt, in den siebziger
Jahren entstanden ist, merkt man sofort. Da ist von zivilem Ungehorsam die Rede, vom
profitgierigen Bourgeois und geknechteten Proletarier, über den das Damoklesschwert der
völligen Verarmung droht. Dario Fo nutzt in seinem radikalen, 1974 uraufgeführten
Voksstück die Wirkung der Klamotte und Verwechslungsfarce, um soziale Missstände
anzuprangern und das revolutionäre Bewusstsein zu fördern.
"Bezahlt wird nicht" ist nämlich die Parole der Arbeiterfrauen, die sich
empören über neuerliche Preissteigerungen zusammenrotten und einen Supermarkt
überfallen. Gegen den "Diebstahl von oben" setzen die beiden resoluten Frauen
die "Enteigungn von unten" und bringen dadurch ihre Männer in Verlegenheit,
deren revolutionärer Elan zunächst an ihrer Ehrlichkeit scheitert. Im Laufe der
irrwitzigen Situationen, die sich bis zu einem scheintoten Polizisten steigern, machen die
Ehemänner die Entwicklung vom braven Arbeiter zum Protestierer durch.
Regisseur Hans Strobl hat die politische Kampfansage ans Establishment zwar nicht
gänzlich aufgehoben, hat sie aber auf ein Niveau reduziert, das ihm heute noch
erträglich scheint. Seine Inszenierung lebt von Situationskomik, vom hohen Tempo und der
Spielfreunde der fünf Akteure. Für eine Amateurbühne waren vor allem die Leistungen von
Siglinde Horvat, Peter Niederegger, Cornelia Brugger, Josef Mairginter und Rudy Irenberger
beachtlich.
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Oktober
1999
PRESSE-INFORMATIONEN
Die PUSTERTALER
THEATERGEMEINSCHAFT spielt
"Bezahlt wird nicht!"
von Dario Fo - Regie: Hans Strobl
Das Stück: "Bezahlt wird nicht!"
Die Geschichte erzählt von zwei Arbeiterfamilien,
die sich abquälen und kämpfen, wobei sie die Waffe des "zivilen Ungehorsams"
gebrauchen. Die Triebfeder, der Schlüssel zum Ganzen, ist der Hunger. Um das Problem des
Appetits zu lösen, versucht es jeder zunächst für sich auf eigene Weise, um dann das
Bedürfnis zu verspüren, gemeinsam zu agieren, sich zu organisieren und vereint zu
kämpfen, um mehr zu erreichen als das bloße Überleben, nämlich wahrhaft und als
zufriedener Mensch zu leben.
Die Farce führt den Emanzipationsprozeß zweier Arbeiterfrauen von ihren traditionellen
Frauenrollen, von staatlichen und kirchlichen Autoritäten vor; die Männer lernen, ihre
politische Verantwortung selbst in die Tat umzusetzen.
Ein Schwank, der alle Wirkungen der Klamotte, des Verwechslungsspiels nutzt, um soziale
Mißstände anzuprangern - tagespolitische Ereignisse, satirisch verpackt, um sie dem
Theaterpublikum genießbar zu machen.
Der Autor: Dario Fo
Geboren am 24.03.1926 in Sangiano (Varese) Seine
Kindheit und Jugend verbrachte Fo im italiensisch-schweizerischen Grenzgebiet am Lago
Maggiore, sein Vater war politisch aktiver Eisenbahner. 1945 begann Fo ein
Architekturstudium, das er bald zugunsten seiner erfolgreichen Auftritte als Komiker
abbrach. Er schrieb Farcen und Komödien, arbeitete kurzzeitig beim Film und entschied
sich 1958 endgültig fürs Theater. Mit seiner Frau Franca Rame gründete er die
Schauspielgruppe "Compagnia Fo-Rame", deren Komödienaufführungen in Italien
und sogar im Ausland bekannt wurden.
1968/69, zur Zeit der Studentenrevolten und der Streikwelle in Italien, radikalisierte
sich Fo politisch und gründete ein neues Theaterkollektiv außerhalb des bürgerlichen
Theaterbetriebs, die "Nuova Scena". Inhaltlich wollten die Stücke der
"Nuova Scena" die Geschichte Italiens aus kommunistischer Sicht darstellen. Die
radikal-kritische Haltung Fos machte indes bald auch vor der KPI und ihrer Kulturpolitik
nicht halt, er brach mit der parlamentarischen Opposition und wandte sich der
außerparlamentarischen Linken zu. Daraufhin spaltete sich 1970 die "Nuova
Scena", ein neues Ensemble, "La comune", wurde gegründet. Es versteht sich
als "Chronik der Zeit". Die Stücke gehen jeweils von einer aktuellen
politischen Situation aus, die als Farce gestaltet wird: "Zufälliger Tod eines
Anarchisten" (1970), Peng, Peng! - Wer ist da? - Die Polizei! (1972), "Bezahlt
wird nicht" (1974), "Mamma hat den besten Shit" (1976), "Nur Kinder,
Küche, Kirche" (1977), "Sprechen wir von den Frauen" (1980).
Seit 1974 kann das Kollektiv seine Stücke im festen Haus, der "Palazzina
Liberty" in Mailand aufführen. Improvisation und Komik sind die wesentlichen Mittel
dieses "Volkstheaters", mit dem sich Fo vom heiligen Ernst des aristokratischen
Theaters absetzt.
Mit der Verleihung des Literatur-Nobelpreises 1997 wurde dem streitbaren Autor die
wertvollste aller Ehrungen zuteil.
Der Spielleiter: Hans Strobl
Jahrgang 1955. Hat mit seinem Heimatverein THEATER
WAHLEN irgendwann angefangen, gegen den Theater-Strom zu schwimmen. In einem
200-Seelendorf alles eher als landläufige Theaterstücke zu inszenieren, war riskant.
1997/98 Absolvent des zweijährigen Lehrganges für angewandte Theaterpädagogik. Ist
seither bei Inszenierungen überzeugter Anwender theaterpädagogischer Grundsätze. Spornt
die Schauspieler an, ihre Erfahrungen, Erlebnisse, Beobachtungen, ihr eigenes erlebtes
Leben für das Spiel und für die eigene Rolle nutzbar zu machen.
Seine letzten Arbeiten als Spielleiter:
"Rosa und Alois" von Hannes Decker (1994)
"Kirsch und Kern" von Ludwig Bender (1995)
"Das Lied der Wölfe" von Eva Patzig (1996)
"Zimmer frei" von Markus Köbeli (1997)
"Holzers Peepshow" von Markus Köbeli (1998)
Das Ensemble: PUSTERTALER THEATERGEMEINSCHAFT
Die PUSTERTALER THEATERGEMEINSCHAFT gab ihr Debut
mit "Michael Gaismair" von Franz Kranewitter (Regie - Peter Mitterrutzner,
insgesamt 48 Mitwirkende) zum Tiroler Gedenkjahr 1984. Ihre Mega-Inszierungen setzte sie
1992 mit dem Volksstück "Das vierte Gebot" von Ludwig Anzengruber (Regie - Edi
Braunhofer, 44 Mitwirkende) und dem Singspiel "Graf Schorschi" von Carl Borro
Schwerla (Regie - Edi Braunhofer, 58 Mitwirkende) fort. 1995 gestaltete sie die
Eröffnungsfeier für die Biathlon-WM in Antholz, mit der Szenenfolge "Bilderbuch aus
der heimischen Sagenwelt" (Regie - Elmar Drexel, 50 Mitwirkende). Die Inszenierung
einer Pustertaler Hochzeitsgesellschaft für die ARD-Fernsehreihe "Wunderland"
mit Michael Schanze (28 Mitwirkende) und die Beteilung am kanadischen Historienfilm
"Die rote Violine" (Regie - Francois Girard, 18 Mitwirkende) runden die
bisherige Tätigkeit der PUSTERTALER THEATERGEMEINSCHAFT ab.
Verkrustetes Vereinsdenken abbauen, über den Vereinszaun hinausschauen, neue
Herausforderungen mit neuen Leuten suchen, Weiterbildung im Theater genießen,
Gemeinschaft erleben, das Theater in den Vordergrund stellen - das waren seit jeher die
vorrangigen Zielle PUSTERTALER THEATERGEMEINSCHAFT.
Das aktuelle Stück "Bezahlt wird nicht!" soll nicht nur eine Zwischenstation zu
weiteren großen Inszenierungen sein. In diesem besonderen Fall gibt die PTG einem
Theaterpädagogen das Heft in die Hand und will damit andere Theatergruppen anspornen,
einheimische Regisseure zu verpflichten anstatt kostspielige Katzen aus dem deutschen Sack
zu kaufen. Außerdem wird mit dieser Arbeit jenen Theaterleuten eine Spielwiese angeboten,
die entweder als "theatersüchtig" einzustufen sind oder aus den verschiedensten
Gründen in ihren Heimatvereinen nicht zum Zuge kommen. Schließlich war aber auch das
Stück selbst Anreiz, den Südtiroler Amateurtheatergruppen aufzuzeigen, daß Volksstücke
dieses Kalibers - wenn auch ihre Machart nicht alltäglich ist - hierzulande bestens
ankommen.
Die Aufführungen
Freitag |
12.11.1999 - Premiere |
Kolpinghaus Bruneck |
Dienstag |
16.11.1999 |
Kolpinghaus Bruneck |
Mittwoch |
17.11.1999 |
Kolpinghaus Bruneck |
Freitag |
19.11.1999 |
Grundschule Wahlen |
Sonntag |
21.11.1999 |
Grundschule Wahlen |
Mittwoch |
24.11.1999 |
Mittelschule Vintl |
Freitag |
26.11.1999 |
Mittelschule Vintl |
jeweils um 20.30 Uhr
Kartenvorverkauf - ab 6. November
BAR LIBERTY, Bruder-Willram-Straße 17/A, 39031 BRUNECK
Tel. 0474/411086 - von 9.00 bis 15.00 Uhr
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PZ
Nr. 21-224/99 - Freitag, 15. Oktober 1999
Pustertaler Zeitung
Vom Nobelpreistäger Dario Fo
inspiriert:
Die Pustertaler
Theatergemeinschaft geht neue Wege
Die Pustertaler Theatergemeinschaft geht einen neuen Weg,
wenn sie sich zwischen Theaterprojekten wie "Das vierte Gebot" von Ludwig
Anzengruber (1992, Regie Edi Braunhofer - insgesamt 52 Mitwirkende) und "Graf
Schorschi" von Carl Borro Schwerla (1996, Regie Edi Brauhofer - insgesamt 62
Mitwirkende) jetzt einer überschaubareren Arbeit widmet.
Obwohl im nächsten oder übernächsten Jahr wieder ein Mammutprojekt geplant ist, wird
jetzt ein kleines Projekt betreut, dem ebenso das Prinzip der Übergemeindlichkeit
zugrunde liegt und von Schauspielern getragen wird, die aus den verschiedesten Gründen in
ihren Heimatvereinen nicht zum Zuge kommen.
Gespielt wird die Farce "Bezahlt wird nicht!" von Dario Fo, dem
Literatur-Nobelpreisträger von 1998. In diesem radikalen Volksstück schwingt das Enfant
terrible der italienischen Theaterszene den Holzhammer gegen Kapital und Kommunismus,
läßt dann aber doch Situationskomik und Witz siegen.
Hans Strobl inszeniert dieses Stück nach theaterpädagogischen Grundsätzen, die er im
zweijährigen Lehrgang für angewandte Theaterpädagogik erlernt hat. Eine Herausforderung
sowohl für Spieler (Cornelia Brugger, Siglinde Horvat , Rudy Irenberger, Josef Mairginter
und Peter Niederegger) als auch für den Regisseur und vor allem ein Versuch, die
ausgebildeten Theaterpädagogen in den Prozeß des Südtiroler Laientheaters
einzugliedern.
Aufführungen am 12., 16. und 17.11. (Kolpinghaus Bruneck), 19. und 21.11. (Grundschule
Wahlen), 24. und 26.11.1999 (Mittelschule Vintl).
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Zuletzt bearbeitet: 22. Februar 2002
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